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Start in München: Italienische Hochgeschwindigkeitszüge fahren ab 2026 in Deutschland

  • vor 6 Tagen
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Start in München: Italienische Hochgeschwindigkeitszüge fahren ab 2026 in Deutschland

Die italienischen Staatsbahnen planen, ab 2026 mit ihren Schnellzügen auf deutschen Strecken zu fahren und damit direkte Konkurrenz zur Deutschen Bahn zu werden. Können sich Reisende dadurch Hoffnung auf günstigere Preise machen? Der „Frecciarossa“, Italiens Hochgeschwindigkeitszug, ist bereits auf der Strecke Paris–Mailand unterwegs. Nun richtet die FS („Ferrovie dello Stato Italiane“) den Blick auf Deutschland, genauer gesagt auf München. Der Eindruck, München könne zur nördlichsten Stadt Italiens werden, könnte sich bald am Hauptbahnhof bestätigen: Ab 2026 sollen italienische Schnellzüge dort einfahren.

Während die Deutsche Bahn im Oktober einen neuen Tiefstwert bei der Pünktlichkeit einräumen musste, nutzt die FS die Gelegenheit und plant den Einsatz des „Frecciarossa“ zwischen Mailand bzw. Rom und München. Doch das ist nur ein Teil der Strategie: Seit dem Oktoberfest verkehren zudem „Genusszüge“, betrieben von einer FS-Tochter, für italienische Touristen nach München. Und die „Frecce“ sollen zukünftig sogar deutsche Städte miteinander verbinden. Damit würde die Deutsche Bahn erstmals im eigenen Hochgeschwindigkeitssegment ernsthafte Konkurrenz bekommen.


Reisende zwischen Rom und München sollen mit den sogenannten „roten Pfeilen“ deutlich Zeit sparen. Die Fahrtzeit soll rund achteinhalb Stunden betragen, mit Stopps in Florenz, Bologna und Bozen. Bisher dauerte die Strecke, inklusive Umstieg, neun bis 13 Stunden. Auch zwischen Mailand und München wird sich die Reisezeit verbessern: Sechseinhalb Stunden sind geplant, statt der bisherigen sieben bis zehn Stunden. Mit der Eröffnung des Brennerbasistunnels, die frühestens 2032 erwartet wird, sollen sich die Fahrzeiten um etwa eine Stunde weiter verkürzen. Ab 2028 wollen die FS ihre Verbindungen zudem bis Berlin und Neapel erweitern.


Auch in einem anderen Bereich hat die FS kürzlich in Bayern angedockt: Die Tochter Treni Turistici Italiani betreibt normalerweise nostalgische Panoramazüge durch Italien, etwa nach Ventimiglia, über den Apennin oder nach Siena, stets mit Fokus auf Kulinarik und einem besonderen Reiseerlebnis. In diesem Jahr erreichte ein solcher Retrozug, der „Espresso Monaco“, erstmals München und brachte Fahrgäste über Nacht von Rom zum Oktoberfest. Im Dezember wird der Espresso Monaco erneut über die Alpen rollen, diesmal mit Ziel Münchner Weihnachtsmarkt.


Bildquelle: wikipedia.org / Frecciarossa

 
 
 

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